Der Stadtjugendring Erfurt kritisiert die andauernde provisorische Unterbringung von geflüchteten Kindern, Jugendlichen in Erfurt
Der Flüchtlingsrat Thüringen hat, im Rahmen eines Besuches der Notunterkunft in der Thüringenhalle Erfurt, erschreckende Zustände öffentlich gemacht. Seit Oktober 2015 werden auf 42qm in provisorischen Holzverschlägen bis zu 20 Menschen untergebracht. Darunter befinden sich auch Kinder und Jugendliche. Fehlende Rückzugsräume, keine Privatsphäre, selbst beim Waschen, durchweg hoher Geräuschpegel, sind nur einige der offensichtlichen Belastungssituationen denen die Bewohner*innen ausgesetzt sind. Dabei sind Kinder und Jugendliche besonders schutzbedürftig. Das Kindeswohl darf auch und gerade bei der Unterbringung nicht ausgesetzt werden. Der Stadtjugendring Erfurt solidarisiert sich mit den geflüchteten Menschen und fordert die Stadtverwaltung, trotz der angespannten Wohnungssituation in Erfurt, zu raschem Handeln auf. Eine Unterbringung, wie sie derzeit in der Thüringenhalle praktiziert wird, kann sicher nicht mit §1 des Grundgesetzes, sowie der ThürGUSVO in Einklang gebracht werden.